Newcastle-Krankheit

Die aus Asien nach Newcastle in England 1927 eingeschleppte, deshalb auch Newcastle-Krankheit oder Asiatische Geflügelpest bezeichnete Viruserkrankungen ist hochgradig ansteckende und zeigt eine schnelle Ausbreitungstendenz. Das Virus wird von kranken Tieren durch Ausfluss aus Nase und Schnabel, durch Kot, Eier und Federn übertragen. Von Organen und Körperteilen geschlachteter und gestorbener Hühner aus kann ebenfalls eine Verbreitung erfolgen. Außer Hühnervögeln können Enten, Gänse, Tauben, Papageien und zahlreiche Wildvögel erkranken und bei der Erregerverschleppung Bedeutung erlangen. Nach einer 4- bis 5tägigen Inkubationszeit treten nach verminderter Fresslust und Fieber zunehmend Schläfrigkeit und Teilnahmslosigkeit ein. Kamm und Kehllappen verfärben sich blau. Die Tiere sitzen mit gesträubten Gefieder in dunklen Ecken, halten die Augen geschlossen, zeigen Ausfluss aus Schnabel, Nase und Augen, Kopfschütteln, Atemnot, geben eigenartig giemende Laute von sich und können grünlichen Durchfall und Lähmungen aufweisen. Stecknadelkopfgroße Blutungen im Drüsenmagen und in anderen Organen sowie Geschwüre im Darm sind für diese Erkrankung stark verdächtig. Die Erkrankung ist angeigepflichtig.