Geflügelpocken

Die Vogelpocken werden bei den verschiedenen Vogelarten durch unterschiedliche Virusarten (Hühner-, Puten-, Tauben-. Kanarien-, Wachtel- und Papageienpocken) hervorgerufen. Sie können in einer Haut-, Schleimhaut- oder Mischform als örtliche oder allgemeine Infektionskrankheit vorkommen. Die Hautform ist charakteristisch durch einzelne oder zahlreich auftretende, gebietsweise zusammenfließende, bis erbsengroße, warzenartige Knötchen an der schwach befiederten oder Unbefiederten Haut (Kamm, Kehllappen, Wachshaut, Schnabelwinkel, Augenumgebung, Kloakenumgebung, Beine). Die warzenartigen Papeln können sich mit gelblichen bis rotbräunlichen Massen bedecken und trocknen schließlich ein, wobei sich Krusten bilden. Auch tumorähnliche Hautknoten können beobachtet werden. Bei der Schleimhautform, dem sog. Pockendiphteroid, bilden sich an der Schnabelhöhlen-, Rachen- und Luftröhrenschleimhaut zunächst Rötungen und Schwellungen, die sich zu gelblich-weißen, festsitzenden käsigen Belägen umwandeln. Die betroffenen Tiere zeigen meist außer Mattigkeit auch Atemnot und Störungen der Futteraufnahme. Die Hautform kann ohne Störungen des Allgemeinbefindens verlaufen. Bei den Kanarienvögeln tritt neben der Hautform auch eine meist mit Lungenentzündung einhergehende, schnell zum Tode führende Form auf, bei der die Tiere nach Luft schnappen. Die Übertragung erfolgt durch Kontakt, Zwischenträger und Insekten. Ein Impfschutz ist möglich.