Hauterkrankungen

Hauterkrankungen können vielfältige Ursachen haben. Es kann ein Befall mit Parasiten dahinter stecken, genauso gut können es jedoch Leckekzeme sein, die sich das Tier selbst oder das Partnertier zugefügt hat. Aber auch Störungen des Stoffwechsels und Schilddrüsenerkrankungen können felllose Stellen verursachen. Eine tierärztliche Diagnosestellung ist daher absolut wichtig, um mit der richtigen Therapie dem Tier helfen zu können.

Leckekzeme
Ein Leckekzem ist eine offene wunde Hautstelle, die durch konstantes Lecken sich weiter ausweitet und sich entzünden kann. Häufig steckt ein Pilzbefall hinter dieser Erkankung, bei Kaninchen eher selten ein Leckekzem aus Langeweile. Wenige Kaninchen fügen solche Ekzeme auch dem Partnertier zu und belecken dann das Ekzem immer weiter (Verschlimmerung!).

Pilzbefall
Um einen Pilz zu diagnostizieren ist eine Hautprobe notwendig, die der Tierarzt nimmt. Pilze können sich auf den Menschen übertragen, daher sollte während der Erkrankung auf penible Hygiene im Umgang mit dem Patienten geachtet werden.

Milbenbefall
Eine bestimmte Anzahl an Milben ist im Fell eines jeden Tieres relativ normal. Sie können sich jedoch durch ungünstige Faktoren (Stress, nicht intaktes Immunsystem usw.) rapide vermehren, so dass der Befall tierärztlich behandelt werden muss. Zeichen für einen großen Befall sind Juckreiz (der mit Kratzen und Beißen gelindert wird) und kleine weiße „Schuppen“ auf der Haut.

Haarlinge
Die Symptome bei einem Befall von Haarlingen ähneln dem Milbenbefall. Auch hier ist starker Juckreiz vorhanden, den das Tier stillen will. Sie sind länglich, gut für das Auge sichtbar und ernähren sich von Hautschuppen.

Flöhe und Läuse
Durch andere Tiere (Hunde und Katzen), aber auch über den Menschen selbst, können Kaninchen mit Flöhen oder Läusen in Berührung kommen. Beide sind Blutsauger, das bedeutet sie beißen sich fest und saugen Blut. Die Wunden, die dadurch entstehen sind sehr stark juckend.

Zecken
Zecken sind bei innen gehaltenen Kaninchen eher selten, aber auch bei Kaninchen in Außenhaltung kommen sie nicht so häufig vor, wie beispielsweise Hunde darunter leiden. Findet man eine Zecke, so sollte diese mit einer speziellen Zange entfernt werden. Idealerweise umgreift man sie hautnah und zieht sie durch geraden Zug (keinesfalls drehen) heraus. Wichtig ist, dass dabei der Kopf der Zecke nicht im Kaninchenkörper bleibt.

Hinweis
Hauterkrankungen breiten sich gerne bei solchen Tieren aus, die ein nicht intaktes Immunsystem besitzen. Das bedeutet diese Tiere sollten mitunter vielleicht regelmäßig eine Kur zur Stabilisierung des Immunsystems erhalten. Aber auch auf die richtige Stallhygiene ist zu achten, damit Parasiten keine Chance haben!